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RTTY (engl.: Radio Tele Type)

Bei der Betriebsart RTTY handelt es sich ein Verfahren welches es ermöglicht ein Fernschreiben per Funk, also drahtlos zu übertragen.
Es ist eine digitale Betriebsart bei der die Zeichen als asynchroner serieller Bitstrom nach dem Baudot-Code übertragen werden.
Um Informationen als Fernschreiben zu übertragen ist es notwendig dem Funksender die Daten mittels FSK bzw. AFSK zu zuführen und dem Träger aufzumodulieren.
Auf der Empfängerseite wird das Signal entsprechend wieder demoduliert. Für die digitale Funkübertragung hat man die 32 Zeichen der Tastatur in 32 verschiedene 5-Bit-Zeichen aus 0 und 1 gewandelt (kodiert). Ein einzelnes RTTY-Zeichen besteht aus 1 Start-, 5 Informations- und 1,5 Stopschritten.
Die beiden Zustände 0 und 1 werden in Form von zwei Frequenzen übertragen. Die höhere Frequenz nennt man Mark und die niedrigere Space. Die Frequenz wird zwischen dem Space (1275Hz) und Mark (1275Hz+ Shift) umgetastet.
Der Shift beträgt auf UKW meist 850Hz, auf Kurzwelle meist 170Hz Typische Übertragungsraten beim Funkfernschreiben sind 45,45 Baud im Amateurfunk, 50, 75, 100, 150, 200 Baud bei kommerziellen Diensten. Theoretisch können die Übertragungsraten je nach der zur Verfügung stehenden Bandbreite zwischen einigen 10 und einigen 1000 Baud liegen.
Obwohl es heute bezüglich der Übertragungssicherheit, -Geschwindigkeit und Flexibilität schon effizientere digitale Betriebsarten gibt, erfreut sich RTTY nach wie vor großer Beliebtheit bei den Funkamateuren.
Als einer der kommerziellen Nutzer die auch heute noch mit RTTY arbeiten, sei der Deutsche Wetterdienst (DWD) genannt, der nach wie vor den Seewetterbericht als Funkfernschreiben aussendet. Inzwischen wurde die Betriebsart RTTY auch im Amateurfunk durch weitaus schnellere und fehlerkorrigierende moderne Verfahren wie AMTOR, PACTOR, CLOVER und PSK etwas verdrängt.
Trotzdem ist RTTY auch heute noch für viele Funkamateure eine Betriebsart welche Spass macht und verbindet.


Deshalb gibt es hier eine Hörprobe

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